1. Rhythmus und Routine
Routinen sind enorm wichtig für Kinder. Wenn die Dinge immer nach dem gleichen Schema ablaufen, vermittelt ihnen diese Beständigkeit ein Gefühl von Sicherheit und Geborgenheit. Versucht daher, jeden Abend gleich zu gestalten. Damit ist das zu Bett gehen nicht mehr das Ende des Tages, sondern ein Teil davon, der einfach dazu gehört. Wenn die Kinder zum Beispiel wissen: Immer nach dem Abendessen wird der Schlafanzug angezogen. Dann gibt es eine kurze Spiel-Zeit, bevor es ins Badezimmer zum Zähneputzen geht. Nach dem Zähneputzen kuscheln wir uns mit Mama, Papa, den Geschwistern etc. ins Bett und lesen noch eine Geschichte vor – signalisiert dieser vertraute Ablauf, dass der Tag langsam zu Ende geht. So sorgen einfache Abläufe oder Rituale für Entspannung und die Kinder können langsam zur Ruhe kommen.
2. Entspannte Atmosphäre
Sorgt dafür, dass sich eure Kinder in ihrem Schlafbereich wohlfühlen können. Dazu gehört, dass es einigermaßen ordentlich ist und keine herumliegenden Spielsachen oder ähnliches die Kinder ablenken. Gedämpftes Licht, eine angenehme Raumtemperatur und eine ruhige Atmosphäre vermitteln den Kleinen das Gefühl: Jetzt kannst du es dir gemütlich machen und dich ausruhen. Wenn der Tag sehr aufregend war, helfen zum Beispiel auch Entspannungsübungen wie tiefes, regelmäßiges Atmen dabei, das zur Ruhe kommen zu erleichtern.
3. Liebevolles Zuhören
Wer kennt das nicht: Wir liegen im Bett und die eine oder andere Situation aus dem vergangenen Tag bringt uns zum Grübeln. Auch bei unseren Kindern kommen abends immer wieder viele Gedanken hoch, wenn sie zur Ruhe kommen: „Warum hat Papa heute geschimpft?“ oder „Warum war meine Freundin heute so gemein zu mir?“, „Habe ich alles für die Schule vorbereitet?“. Jetzt ist es wichtig, dass die Sorgen und Probleme, die die Kleinen umtreiben, Gehör finden. Nehmt euch Zeit, um zuzuhören und den Tag gemeinsam Revue passieren zu lassen. Um einen Fokus auf die positiven Erlebnisse zu setzen, könnt ihr den Tag zum Beispiel damit ausklingen lassen, euch gegenseitig die schönsten Momente eures Tages zu erzählen. Das gibt den Kindern ein gutes Gefühl – und sie können meist ruhig einschlafen.
4. Lesen und Erzählen
Erinnert ihr euch? Gutenachtgeschichten haben wir selbst schon geliebt. Und auch heute noch sind sie einfach der perfekte Abschluss eines Tages. Vorlesen oder Zuhören beruhigt, schafft gemeinsame Erlebnisse, gibt Geborgenheit, stärkt die Fantasie, fördert die Sprachentwicklung und so vieles mehr. Außerdem lenken Geschichten von Sorgen ab und schaffen einen sanften Übergang in die Traumwelt. Eine Alternative zur Gutenachtgeschichte kann übrigens eine Traumreise darstellen. Die bekannte Achtsamkeitstechnik eignet sich ganz besonders gut, um Ruhe und Entspannung zu finden.
5. Geduldig bleiben
Und dann gibt es die Tage, an denen die Kinder trotz Routinen und Ritualen, gemütlichem Schlafplatz, Vorlesegeschichte und zahlreichen weiteren Bemühungen einfach nicht einschlafen können. Hier hilft nur, Ruhe zu bewahren. Sobald die Kinder spüren, dass euch die Situation stresst, weil ihr euch auch endlich nach Ruhe und Feierabend sehnt oder noch so viel auf eurer ToDo-Liste steht, reagieren sie darauf meist mit noch mehr Aufregung. Versucht also, gelassen zu bleiben. Noch ein Schluck Wasser, eine kurze Geschichte oder einfach ruhig neben dem Kind sitzen bleiben kann oft Wunder wirken. Signalisiert eurem Kind, dass ihr da seid und es die Zeit, die es braucht, bekommt.
So wird aus eurer Einschlafbegleitung mehr als nur das Zubettgehen: Sie stärkt die Bindung und schafft wertvolle gemeinsame Momente.